Auch in diesem Jahr ließen es sich die Orsbecker und Luchtenberger Frauen nicht nehmen, ihren eigenen Karneval zu feiern. Los ging es – wie immer – bei Thönnissen Hein am 31.1.2020 um 19.11 Uhr. Eine 2. Veranstaltung findet am 1.2.2020 statt. Obwohl traditionell am Freitag nur mit den Frauen gefeiert wurde, hatte sich doch eine Gruppe Männer unter die Zuschauer gemischt, alle gleich gekleidet in rotem Pulli und schwarzer Hose und komischerweise alle mit Namen „Heinz-Josef“.
In Kur
Eisbrecher spielte wie fast in jedem Jahr Lore und Iris mit ihren Erfahrungen aus der letzten Kur. Da kommen dann so Kalauer wie:
„Schuhgröße 38? – Das ist nicht mein Problem!“, meint Iris und streicht mit beiden Händen über ihren Körper.
„Auf dem Friedhof sollte die Gießkanne mit Düse benutzt werden. – Ohne Düse muss man befürchten, von Männern nachgestellt zu werden,. weil man „für alles offen ist!““
Der Frauenarzt, der seiner Patientin immer wieder sagt: „Sie haben sich aber fein gemacht!“ Wieder zu Hause stellt die Frau fest, dass sie ihr Intimspray mit Glitzerspray verwechselt hat.
am Aufzug: „Fahren Sie auch in den 3. Stock?“ – „Meinen Sie etwa, der 3. Stock kommt runter?“
Zu Weihnachten wünscht Lore sich einen neuen Badeanzug, einen, der die Problemzonen abdeckt! Sie bekommt ein Zelt und einen Schlafsack!
Und so jagte ein Gag den nächsten, Schlag auf Schlag. Das Eis war gebrochen und die beiden erhielten großen Applaus.
3 Kölsche Mädscher
im nächsten Beitrag sangen 3 kölsche Mädscher (Susan, Anja und Ruth) live einen Song über einen Typen, der im Karneval immer „Helau“ statt „Alaaf“ oder „Allada Wa“ sang. Das regte die 3 ziemlich auf!!! „Helau, wie fies! He sät mesch dat medde in et Jesech!“
Bayrische Beinschönheiten
Eine gute Idee setzten Yvonne,Verena, Judith und Georgia gekonnt um. Sie präsentierten bayrische Beinschönheiten mit sehr viel Taktgefühl. Im Prinzip sind nur die Beine knieabwärts zu sehen, die als bayrische Madel verkleidet sind.
White Parodie einer Michael Jacksons Song
Ein gut bürgerliches, eher ländliches Ehepaar kann sich – wie so oft im Leben – nicht einigen, schon gar nicht über die musikalischen Vorlieben. Er liebt Techno, sie steht mehr auf deutsche Schlager. Aber schließlich vereint sie ein deutsch-englischer Mix, eine Parodie auf einen Song von Michael Jackson.
Werbung früher – heute!
Beim dann folgenden Sketch wird das Publikum eingebunden und ich denke, es hat die Aufgabe hervorragend erfüllt. Es ging um Werbeslogan, die heute viel zu kompliziert sind, zum Beispiel der Slogan von Hornbach, beim dem ein total verdreckter Mann mit einer Säge hantiert und sie nachher sogar mit ins Bett nimmt. Dabei ist es ein Fuchsschwanz.
Wie einfach und eingängig war doch früher die Werbung: (Die Zuschauerinnen ergänzten…)
Mars macht mobil … bei Arbeit, Sport und Spiel!
Ritter Sport…quadratisch, praktisch gut!
Haribo macht Kinder froh…und Erwachsene ebenso!
Alle (alten) Werbeslogan waren dem Publikum noch bekannt! Silvia und Ellen präsentierten diesen Sketch.
Rote Rosen
„Für mich solls rote Rosen regnen“, das wünschte sich Hedi ut de Hött (Hedwig). Zu ihrem Song, den sie in Mimik und Gestik formvollendet vortrug, streute ihre Tochter Marie-Christin tatsächlich rote Rosenblätter.
Lust auf Schokolade?
Ein gemütlicher Abend zu Hause, der Mann liest in einer Zeitung, die Frau…Sie hat Lust auf etwas Süßes! Jeder kennt das: Man weiß, eigentlich sollte man nicht, es schadet der Figur, es ist ungesund, … Soweit der Part des Engels, aber immer wieder meldet sich der Teufel mit Argumenten wie „Gönne dir etwas, genieße, es gibt auch noch größere Hosen, … Das Problem löst sich von selbst durch den Mann (Verena), der auf dem „Süßtisch“ eine übergroße Tüte Chips findet, die er nicht alleine schafft.
Dieser Kampf wird sehr ausdrucksstark und gut nachvollziehbar von Liane (die Frau) umgesetzt. Ebenfalls in Glanzrollen der Teufel (Ruth, mit tiefer Stimme aus der Hölle) und sehr bestimmend, fordernd der Engel (Marion). Das war den Zuschauerinnen eine Rakete wert.
Samba: Fastelovend am Strand
Samba oder Karneval am Strand, ein Tanz von Hedwig, Iris und Marie Christin, die neu ins Team kam und schon bei den ersten Aufführungen zeigt, dass sie sich gut in die Truppe einbringen kann. Deshalb erhielt sie auch den Karnevalsorden der Frauen.
Bekannte Show-Duette
Silvia und Pia präsentierten im Anschluss eine Super-Playback-Show und erinnerten an die alten Show-Duette wie Modern Talking, Sonny und Cher, Helga Feddersen und Diddi Hallervorden, die Blues Brothers sowie Eik und Tina Turner. Tänzerisch dem Original sehr nahe zeigten sie eine schwungvolle, grandiose Leistung. Begeistert war das Publikum von Tina Turner, die mit den für sie typischen rhythmischen Tanzbewegungen die Bühne rockte.
Hochachtung auch für das schnelle Wechseln der Kostüme auf der Bühne hinter einem Vorhang, bei der die beiden allerdings Hilfe durch ihre Teamkolleginnen bekamen. Sonst wäre das nicht so schnell umsetzbar gewesen.
Im Bett: Szenen einer Ehe
Nach einer Pause, auch wegen größerer Umbauten auf der Bühne, (schließlich musste ein komplettes Schlafzimmer mit „großem Bett“ aufgebaut werden), ging es nach ca. 20 Minuten mit den „Szenen einer Ehe“ weiter.
Frühmorgens wird die Ehefrau (Marion) durch das Klingeln des Weckers wach und versucht ihren Mann (Ruth) wachzurütteln und ihn zum gebuchten Sprachkurs zu drängen, der immerhin 500 € gekostet hat. Doch er will lieber liegen bleiben, schlafen oder kuscheln. Die Frau drängt vehement und hat damit nach langem Hin und Her auch Erfolg. Kaum ist der Mann aus dem Haus, da macht sie sich zurecht und erwartet ihren Liebhaber (Liane), der die Bühne erstürmt und sich die Kleider vom Leib reißend ins Bett springt. Leider fällt der Sprachkurs aus und der Mann kommt vorzeitig nach Hause. Er legt sich zu seiner Frau ins Bett. Plötzlich schreckt der wohl etwas minderbemittelte Ehemann auf und stellt fest: „Hier timmt wat nisch!“ Er zählt 6 Füße, die aus dem Bett herausschauen. Immer wieder zählt er nach, immer wieder macht er die gleiche Feststellung. Schließlich bittet ihn die Frau, einmal aufzustehen und nochmals zu zählen. Jetzt kommt er auf 4 Füße … und ist zufrieden und beruhigt.
Lehrermangel: Seiteneinsteiger als Lösung
Allen ist das Problem „Lehrermangel“ bekannt. Händeringend sucht auch die Martinus-Schule Orsbeck Personal. Aber es gibt ja Seiteneinsteiger. Silvia, Lore, Susan, Iris, Anja, Pia, Marie-Christin, Ellen, Liane nund Georgia zeigen uns, wie das Problem mit Hilfe von geeigneten Quereinsteigern zu lösen ist: Armes Deutschland!!!
Es bewerben sich ein Kirmes-Sprecher, eine Flugbegleiterin, ein Kellner („Der nächste, bitte!“), Chantalle (die Kosmetikberaterin von nebenan), ein OP-Team, ein Stadionsprecher, ein Pantomime und der Pate in Begleitung der Security, bewaffnet mit je einem Lineal!
Auf ihre jeweilige Art unterrichten sie die Kinder!…
„Dann geh doch!“
In einer Parodie des Liedes „Dann geh doch!“ macht Iris ihrem Partner (Lore) sehr deutlich klar, was sie möchte und was nicht. Dabei „gibt sie alles“. Mit Vehemenz und körperlichem Einsatz redet (singt) sie auf ihren Mann ein, der allerdings ruhig, Zeitung lesend, in seinem Sessel sitzt. Je ruhiger er da sitzt, um so impulsiver reagiert, tanzt sie.
„Fliegersong“ im Schwarzlicht
Nach einem kleinen Umbau präsentieren die Frauen den Fliegersong mit Giraffe, Tiger und Co im Schwarzlicht. Die Fuguren, aber auch die Details an den Tänzerinnen strahlen in diesem Licht besonders schön und bunt, schöner, als die Kamera das einfangen kann!
Abschiedslied: Kathrin Bunk
Kathrin, die seit 4 Jahren immer wieder für Highlights im Orsbecker Karneval sorgt, blickt auf viele Jahr Bühnenerfahrung zurück, „aber irgendwann ist Schluss“, sagt sie. Bei Ihrem Auftritt lässt sie (fast) alle Hüllen fallen und verabschiedet sich von ihrem Publikum.
Im großem Finale traten nochmals alle 17 Teilnehmerinnen auf und sangen aus bekannten Kinderserien die berühmten Songs. Mit dabei waren:
die Gummibärenbande
Heidi
Flipper
Bibi und Tina
Benjamin Blümchen
Dschungelbuch
Wickie
Pumuckl
Pippi Langstrumpf
Biene Maja
Nach fast 4 Stunden nahte dann das Ende der Veranstaltung. Die Frauen verabschiedeten sich von ihrem Publikum. Sie dankten für die gute Stimmung, das Mitmachen und den tollen Applaus.
Mit den Liedern „Vielen Dank für die Blumen“ und „Wer hat an der Uhr gedreht?“ zogen sie dann aus…